Kommentar zu Ewald Lang: Linguistische vs. konzeptuelle Aspekte der LILOG-Ontologie

Zusammenfassung

Man wird an meinem Beitrag leicht erkennen können, daß ich Ewald Langs Plädoyer für eine strenge Trennung zwischen sprachlich und außersprachlich motivierten Kategorien und eine „rigorose“ Domänenauffassung (s. 3.1), sowie viele der Argumente, die EL zur Begründung seiner Sichtweise anführt, für überzeugend halte. Die Leserin, die sich auf einen heftigen Streit über die grundlegenden und zweifellos kontroversen Hypothesen gefreut hätte, werde ich also leider enttäuschen müssen. Stattdessen habe ich verstreute Bemerkungen anzubieten, die lediglich nach dem Vorkommen des entsprechenden Themas in EL’s Aufsatz gegliedert und verschieden gewichtig sind. Manchmal sollen sie lediglich historischem Interesse dienen, also die Frage „Wie ist man denn auf so was eigentlich gekommen?“ beantworten. Ich glaube jedoch, daß es über manche Strecken trotzdem spannend wird; denn obwohl ich einige Zeit mit EL zusammengearbeitet und seine Hypothesen über die Interaktion von sprachlichem und konzeptuellem Wissen in meiner eigenen Arbeit weitgehend übernommen habe, war ich manchmal von seinen Vorstellungen über den Charakter und die empirischen Evidenzen von den beiden Wissensarten überrascht. Daran sieht man, daß die von Bierwisch & Lang vertretene vielversprechende Ausprägung der Modulantätsthese sich noch viel tiefer sondieren läßt.