Zusammenfassung
Eine kausale Therapie der multiplen Sklerose existiert bislang nicht. Symptomatische Behandlungsversuche im Verlauf eines akuten Entzün-dungsschubs - bzw. einer Verschlechterung bei chronisch-progredientem Verlauf - basieren auf der Vorstellung, daß eine frühzeitige Abschwächung der Entzündungsreaktion geeignet ist, den Schaden zu begrenzen, so daß nachfolgende regeneratorische Vorgänge eine günstigere Aus-gangsbasis haben. Daß dies prinzipiell möglich ist, demonstrieren die keineswegs seltenen MS-Patienten, deren wiederholte Schübe mehr oder weniger ausheilen, so daß auch nach längerem Verlauf keine bleibende Behinderung nach Abklingen des jeweiligen Schubs zurückbleibt. Als Erklärung hierfür muß man annehmen, daß die strukturellen Läsionen innerhalb der Entzündungsherde in diesen Fällen so gering bleiben, daß eine völlige oder weitgehende Regeneration möglich wird. Aber auch nach eingetretenen strukturellen Läsionen kann man von einer begrezenzten Regenerationstendenz ausgehen, die evtl. durch therapeutische Maßnahmen unterstützt werden kann.
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Stöhr, M. (1992). Wirkungsmechanismen der Kortikoidstoß-therapie bei multipler Sklerose. In: Kortison-Stoßtherapie bei multipler Sklerose. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-77137-8_3
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