Langzeiteffekte der Konfrontationstherapie bei Zwangspatienten

Zusammenfassung

Neunundvierzig von 62 Zwangspatienten, die eine Behandlung durch Konfrontation in vivo mit Reaktionsverhinderung erhalten hatten, nahmen 3 ¹/₂ Jahre später an einer katamnestischen Untersuchung teil. Im Vergleich zu den an einer Nachuntersuchung teilnehmenden Patienten zeigen die 13 Nichtteilnehmer vor Beginn der Behandlung stärker ausgeprägte Ängste im Vergleich mit den Bezugsgruppen und stärker ausgeprägte Depressionen. Ängste und Depression hatten sich jedoch am Ende der Therapie in ähnlicher Weise gebessert wife bei den Patienten, die an der Nachuntersuchung teilnahmen. Zum Zeitpunkt der Katamnese nach 3 ¹/₂ Jahren waren die Erfolge in allen Maßen voll erhalten, und es waren keine Rückfälle eingetreten. Vierundachtzig Prozent der Patienten gaben an, daβ sich ihre Symptomatik gebessert oder stark gebessert hatte. Konfrontation in vivo und Reaktionsverhinderung erwiesen sich also in der Behandlung von Zwangssyndromen als erfolgreich.