Aspekte der antiglaukomatösen Mikrochirurgie

Zusammenfassung

Eine Trennung zwischen laserchirurgischen Eingriffen und mikrochirurgischen Operationen erscheint mehr und mehr unwirklich. Das mikrochirurgische Spektrum der antiglaukomatösen Eingriffe wurde ursprünglich auch mit dem Ausdruck,,konventionelle Glaukomchirurgie„bezeichnet, obwohl die Lasermethoden zunehmend an Bedeutung gewinnen und fast häufiger als die klassischen, operativen Eingriffe angewandt werden, was diese trennende Terminologie wenig sinnvoll erscheinen läßt. Der Ausdruck_“invasive Chirurgie„ist keine zufriedenstellende Alternative, da die Wechselwirkungen eines Laserstrahls mit den intraokularen Strukturen sicherlich ebenso ein-greifend und problematisch sein können wie mit ei-nem chirurgischen Instrument. Der Terminus,,mikro-chirurgische Glaukomtherapie“ist ebenfalls nicht optimal, da neue Lasermethoden sich auch im Sinne eines schneidenden Instrumentes anwenden lassen. Mit zunehmender Verbesserung und Erweiterung der laserchirurgischen Optionen kann durchaus eines Tages der Zeitpunkt kommen, an dem sämtliche antiglaukomatösen Eingriffe mit einem Laser ausgeführt werden. Aus diesem Grunde erscheint es logisch, daß in den folgenden Kapiteln sowohl laserchirurgische wie auch mikrochirurgische Verfahren für gemeinsame anatomische Zielstrukturen zusammengefaßt werden. Die Inhalte des vorliegenden Kapitels beziehen sich somit sowohl auf die mikrochirurgischen wie auf die laserchirurgischen Operationsmethoden.