Zusammenfassung
Mein bisheriges philosophisches Leben gait dem Platonismus — einer philosophischen Theorie, die vom dialogischen Fragen Platons ausgehend in unter- schiedlicher Form und Intensität den geschichtlichen Gang des Denkens leitete und ihn auch als Lebensform prägte, bis in die Gegen wart. Die ursprüngliche Dynamik dieser Theorie blieb vor allem durch die Frage nach dem Einen, der Idee, dem göttlichen und welthaften Sein und den Möglichkeiten des Erkennens auch im philosophisch-theologischen Denken des Mittelalters lebendig. Eriugena, der wohl bedeutendste und spekulativ kraftvollste Denker im frühen Mittelalter, hat eine wissenschaftlich sich sichernde Verständigungsart über die Wirklichkeit im ganzen entwickelt, die — bewußt und zugleich durch die geschichtlichen Verhältnisse verdeckt — in einer extremen Form neu-platonisch zu begreifen ist.
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© 1991 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
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Beierwaltes, W. (1991). Eriugenas Faszination. In: Heidelberger Jahrbücher. Heidelberger Jahrbücher, vol 35. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-76831-6_11
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