Implantation ballonexpandierbarer Tantalgefäßprothesen (Strecker) in die Nierenarterien. Erste klinische Erfahrungen

Zusammenfassung

Die perkutane transluminale Ballonangioplastie (PTA) ist heute ein anerkanntes und weitverbreitetes Verfahren für die Behandlung von Nierenarterienstenosen bei renaler Hypertonie. Die technische Erfolgsrate liegt zwischen 79 und 97% [4]. Eine klinische Heilung oder Besserung der Hypertonie ist bei atherosklerotischen Stenosen in 30–75% und bei der fibromuskulären Dysplasie (FMD) in 80–95% der Fälle zu erzielen [3, 8,16]. Mißerfolge treten überwiegend bei atherosklerotischen Stenosen, extrem druckresistenten fokalen Formen der FMD [1] und bei narbig bedingten Stenosen von Transplantatnierenarterien [12] auf. Auch wenn der technische Primärerfolg gelingt, ist mit einer relativ hohen Rezidivrate in bis zu 33% der Fälle zu rechnen [2, 3, 6, 8, 9,14,17]. Ungünstige Einflußfaktoren sind: ostiale Lage der Nierenarterienstenose, elastische Rückstellkräfte der Arterienwand, Residualstenose >30%, fibröser Aufbau der Gefäßenge und ausgeprägte Gefäßwanddissektionen [8, 18]. Wie die Ergebnisse einiger neuerer Untersuchungen vermuten lassen, hat ein gutes morphologisches PTA-Ergebnis wesentliche Schlüsselfunktion für die Offenheitsrate im Langzeitverlauf. Für eine Verbesserung der Ergebnisse bietet sich deshalb die Implantation metallischer Gefäßprothesen (Stents) in die Nierenarterien an, zumal die Voraussetzungen gut sind. In der Nierenarterie herrscht ein hoher Fluß, das Gefäß ist im allgemeinen relativ kaliberstark und für perkutane interventionelle Maßnahmen leicht zugänglich. Wir berichten über erste eigene Erfahrungen.