Zusammenfassung
Die teilweise beträchtlichen Beitragssatzdifferenzen zwischen den Kassen der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) stehen im Mittelpunkt bisweilen heftiger öffentlicher Auseinandersetzungen um die künftige Organisationsstruktur der GKV. Insbesondere werden Vorschläge für eine Reform des GKV-Systems vielfach weitgehend danach beurteilt, wie sie sich auf die bestehenden Beitragssatzdifferenzen auswirken, und zwar in der Regel im Hinblick auf die Frage, ob die bestehenden Beitragssatzunterschiede insgesamt vermindert werden oder nicht (Leber, Wasem, 1989). Dabei bleibt häufig jedoch unberücksichtigt, daß es ganz unterschiedliche Arten von Beitragssatzdifferenzen gibt, die deshalb auch keineswegs von vornherein gleichartig beurteilt werden können und deren „globale“ Verminderung — étwa anhand statistischer Variationsmaße — als ein allzu undifferenziertes, wenn nicht gar falsches Ziel angesehen werden muß. Die wesendichen Arten von Beitragssatzdifferenzen, innerhalb und zwischen Kassenarten und Regionen, die in erster Linie Ausdruck der unterschiedlichen Gliederungsprinzipien des bundesdeutschen Kassensystems sind, werden im zweiten Abschnitt dieses Beitrags dargestellt.
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Literatur
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Jacobs, K. (1992). Bewertung der Beitragssatzdifferenzen der Krankenkassen. In: Brennecke, R. (eds) Sozialmedizinische Ansätze der Evaluation im Gesundheitswesen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-76796-8_41
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