Zusammenfassung
Bisher verstanden die Energieversorgungsunternehmen ihre Aufgabe im wesentlichen darin, den Energieverbrauchern das Gut Energie zu verkaufen und dabei eine möglichst sichere, jederzeit ausreichende und preisgünstige Energieversorgung zu gewährleisten. Die Versorgungs-pflicht und die Gebietsmonopole führten in der Vergangenheit dazu, daß die Investitionen in Erweiterungen des Energieangebots sich an der oberen Grenze der prognostizierten Energienachfrageentwicklung orientierten. Nachdem die Energienachfrage dann in den 80er Jahren langsamer anstieg als prognostiziert, entstanden erhebliche Überkapazitäten vor allem bei der Stromerzeugung und –Verteilung. Diejenigen EVU, die sich dann mit solchen Überkapazitäten konfrontiert sahen, haben versucht, für neue Anwendungsbereiche des Stroms (z.B. im Wärmemarkt) zu werben. Dabei wurde häufig die Kostenorientierung der Strompreise vernachlässigt und stattdessen ein anlegbarer Preis im Vergleich zu den Konkurrenzenergien Öl bzw. Gas erhoben. Dadurch konnten Nachtstromspeicherheizungen einen nennenswerten Anteil von nahezu 10 % des Wärmemarktes erreichen.
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Brand, M. (1991). Least-Cost Planning und Energiedienstleistungsunternehmen. In: Hennicke, P. (eds) Den Wettbewerb im Energiesektor planen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-76701-2_3
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