Zusammenfassung
Eine der schwerwiegendsten Formen einer Frakturheilungsstörung stellt die Infektspeudarthrose dar. Geht diese mit ausgedehnteren avitalen und infizierten Knochenanteilen einher, müssen zur Infektsanierung zum Teil ausgedehnte Resektionen durchgeführt werden. Nun verursachen segmentale Defekte an langen Röhrenknochen, zumindest ab einer Größe von 3 cm, erhebliche Schwierigkeiten bei der Rekonstruktion einer funktionstüchtigen und belastungsfähigen Extremität. Die zum Wiederaufbau am häufigsten angewandten Techniken sind die autologe oder homologe Spongiosatransplantation, bzw. Interponate aus Rippenspänen, oder der freie, in letzter Zeit auch der gestielte Fibulatransfer. Alle diese Vorgehensweisen sind durch eine hohe Komplikationsrate belastet, nicht zuletzt dadurch, da die ursprüngliche Röhrenform des Knochens nicht wiederhergestellt wird. Eine Alternative zur Überbrückung ausgedehnter Resektionsdefekte an Röhrenknochen ist die Segmentverschiebung nach Ilisarow, die 1951 erstmals angegeben wurde. Der Vorteil dieser Methode besteht darin, daß keinerlei autologes oder homologes Knochenmaterial erforderlich wird. Vielmehr wird ein durch Osteotomie, wenn möglich Kortikotomie, entstandenes Röhrensegment schrittweise über einen Zugmechanismus in den ehemaligen Defekt hineingezogen, bis es diesen vollständig überbrückt. In dem aufgedehnten Osteotomie- bzw.
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Brutscher, R., Rüter, A. (1992). Die Behandlung infektbedingter Resektionsdefekte an Röhrenknochen durch Segmentverschiebung. In: Rahmanzadeh, R., Meißner, A. (eds) Störungen der Frakturheilung. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-76699-2_7
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