Zusammenfassung
Fukada u. Yasuda beschrieben 1956 den piezoelektrischen Effekt am Knochen. Sie erkannten, daß sich bei der elastischen Deformierung dieser kollagenen Strukturen ihr elektrisches Verhalten ändert und eine Polarisation auftritt. Auf der Zugseite entsteht ein positives, auf der Druckseite ein negatives Potential. Änderungen des Druckes und damit des elektrischen Feldes führen über eine Verschiebung der Ca+ +-Ionenkonzentration zur Aktivierung intrazellulärer Prozesse und zur Entstehung aktiver Knochenzellen. Dabei kommt es auf der positiv geladenen Zugseite zum Knochenabbau und auf der negativen. Druckseite zum Knochenanbau. Ursache und Wirkung dieser Reaktion sind umkehrbar. Durch Einwirkung elektrischer Signale auf den Knochen kann eine Kallusbildung induziert werden. Das elektrische Signal wirkt dabei als Triggerreiz auf die Knochenzellen.
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Literatur
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Eckhardt, B. (1992). Osteogenesestimulation bei Pseudarthrosen. In: Rahmanzadeh, R., Meißner, A. (eds) Störungen der Frakturheilung. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-76699-2_14
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