Zusammenfassung
Von dem knappen halben Jahrhundert der Mediävistik am Heidelberger Historischen Seminar von 1933 bis in den Beginn der achziger Jahre, über das ich hier berichten soll, habe ich selber nicht einen Monat als Zeitzeuge in Heidelberg miterlebt. Darum sind meiner Annäherung an den Gegenstand schmerzliche Grenzen gesetzt. Anlaß zur Klage gibt schon die Quellenlage, zu der ich nur zwei Sätze eines Aufsatzes von Werner Conze und Dorothee Mußgnug zitieren will: „Zu den dargestellten Fragen gibt es fast keine gedruckten Quellen… Vom Historischen Seminar sind vor 1945 nur sehr wenige Akten erhalten… Es hegt mir fern, nun das topische Klagelied jeden Historikers darüber, daß seine Quellen nicht ausreichen, hier des längeren und breiteren zu variieren oder gar zu steigern; von vorneherein aber ist mir zumindest deutlich, daß hier im Saal viele Zuhörer sitzen, che das, was ich vorstellen möchte, aus eigener Anschauung und Erfahrung kennen und in Erinnerung gegenwärtig haben. Ist diese Situation auch dem Zeithistoriker vertraut bis zur Alltäglichkeit, ist sie dem, der sich im allgemeinen mit längst vergangenen Zeiten beschäftigt, doch nicht gewohnt. Doch kommen wir zur Sache.
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Referenzen
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Miethke, J. (1992). Die Mediävistik in Heidelberg seit 1933. In: Miethke, J. (eds) Geschichte in Heidelberg. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-76669-5_4
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