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Umwelthaftungsrecht dient der Internalisierung von negativen Externalitäten

Kommentar

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Zusammenfassung

In dem Entwurf eines Gesetzes über die Haftung für Umweltschäden (Umwelthaftungsgesetz)1 ist in der Begründung zu lesen:

“Schließlich führt die Belastung umweltgefährdender Produktuionsprozesse mit einer strengen Umwelthaftung tendenziell zur Verteuerung der betroffenen Produkte und Dienstleistungen am Markt: Die Unternehmer müssen mögliche Ersatzleistungen für umweltbedingte Schäden in ihre Kostenrechnung einstellen und versuchen, diese Kosten über den Preis auf Dritte abzuwälzen. Hierdurch werden umweltgefährdene Produktionsprozesse zurückgedrängt und schadensvermeidene Maßnahmen dort getroffen, wo sie am kostengünstigsten sind. Das Umwelthaftungsrecht kann somit über den Preis- und Marktmechanismus dazu beitragen, daß die knappen ökologischen und ökonomischen Ressourcen möglichst effizient eingesetzt werden.”

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Literatur

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Lehmann, M. (1991). Umwelthaftungsrecht dient der Internalisierung von negativen Externalitäten. In: Ott, C., Schäfer, HB. (eds) Ökonomische Probleme des Zivilrechts. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-76578-0_27

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