Zusammenfassung
Mit dem Kommentar zum Beitrag von Johannes Köndgen habe ich vielleicht allzu leichtfertig einen Auftrag der Veranstaltungsleitung übernommen, der mich als politischen Ökonomen und Finanzwissenschaftler in doppelter Hinsicht in tückisches Gelände lockt: Der Ökonom als juristischer Laie kann sich nur zu schnell in den Fallstricken des geltenden Vertrags- und Haftungsrechts verfangen. Der Finanzwissenschaftler widmet sich weniger den Problemen privater als öffentlicher Entscheidungsfindung (public choice); wenn überhaupt, könnte seine Argumentationsweise daher eher öffentlich- als zivilrechtlicher Denkungsart nahestehen1 und sich insoweit für die vorliegende Themenstellung weniger geeignet erweisen.
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Literatur
Für ein damit anklingendes Plädoyer auf Erweiterung der ökonomischen Analyse um “public-choice”-Aspekte und auf öffentlich-rechtliche Fragestellungen vgl. Rose-Ackerman, S., Progressive Law and Economics — And the New Administrative Law, Yale, L. J. 98 (1988), S. 341 ff.;
Rose-Ackerman, S.**)dies., Recht und Ökonomie: Paradigma, Politik oder Philosophie, in: Ott, C./ Schäfer, H.-B. (Hrsg.), Allokationseffizienz in der Rechtsordnung. Beiträge zur ökonomischen Analyse des Zivilrechts, 1989, S. 269 ff.
Köndgen, J., Immaterialschadensersatz oder Genugtuung in Geld bei vorsätzlichem Vertragsbruch?, in diesem Band, S. 169. Alle weiteren Scitenverweise ohne Quellenangabe im Text beziehen sich auf diesen Beitrag.
Dies ist das — mutatis mutandis auch hierfür postulierte — Prinzip der Generalkompensation; vgl. dazu von Weizsäcker, C., Effizienz und Gerechtigkeit, Schriften des Vereins für Socialpolitik 140 (1984), S. 123 ff.
Brennan, G./ Buchanan, J.M., The Reason of Rules. Constitutional Political Economy, 1985, passim.
Das Ziel der Minimierung dieser so definierten sozialen Kosten einer Aktivität ist die Quintessenz der sogenannten “Learned-Hand-Formel”. Vgl. dazu im einzelnen Schäfer, H.-B./ Ott, C., Lehrbuch der ökonomischen Analyse des Zivilrechts, 1986, S. 97 ff.
Brennan, G./ Buchanan, J.M., S. 59.
So heißt es in dem Standardwerk von Redden, K., Punitive Damages, 1980, S. 23 f.: “In almost all jurisdictions of the United States where punitive damages are available, their stated purpose is nonremunerative. Their goal is to punish the wrongdoer and to deter others from similar conduct”.
Vgl. dazu im einzelnen Cooter, R.D., Punitive Damages for Deterrence: When and How Much? Alabama L.R. 40 (1989), S. 1143 ff., sowie in den Grundzügen auch schon Cooter, R.D./ Ulen, Th., Law and Economics, 1988, S. 388 ff., jeweils mit vielen weiteren Literaturhinweisen.
vgl. Cooter, R.D., Alabama L.R. 40 (1989), S. 1164.
Vgl. dazu Adams, M., Warum kein Ersatz von Nichtvermögensschäden? in: Ott, C./ Schäfer, H.-B., S. 210 ff.
Vgl. dazu zusammenfassend etwa Bamberg, G./ Spreman, K. (Hrsg.), Agency Theory, Information, and Incentives, 1987;
sowie Hartmann-Wendeis, Th., Principal-Agent-Theorie und asymmetrische Informationsverteilung, ZbF 59 (1989), S. 714 ff.
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Engelhardt, G. (1991). Strafzuschlag zum Schadensersatz. In: Ott, C., Schäfer, HB. (eds) Ökonomische Probleme des Zivilrechts. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-76578-0_18
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