Zusammenfassung
Die aus der Brisanz der Umweltproblematik entspringende bewegte Entwicklung der Verwaltung und Organisation des Umweltschutzes, kompliziert durch ihren bereichsdurchdringenden und -übergreifenden Querschnittscharakter, wird in der DDR durch den Übergang von einer zentralistisch-administrativen zu einer rechtsstaatlich-dezentralisierten Verwaltung und Organisation der Gesellschaft insgesamt und den Zwang zur Überwindung teilweise katastrophaler Umweltverhältnisse in ihrer Dynamik noch verstärkt. Umweltverwaltung und -organisation in der DDR — untrennbar in die gesellschaftliche Gesamtentwicklung seit dem Herbst 1989 eingebettet — läßt sich am besten begreifen, wenn man sie in drei Etappen skizziert:
-
1.
für den Stand vor der Wende im Herbst 1989, weil die umweltrechtlichen Regelungen, in den Jahren davor erlassen, nach der Wende zunächst ihre Geltung behielten;
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2.
für die Zeit nach der Wende bis zur Einführung der Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion, weil sich insgesamt eine neue Verwaltung und Organisation herausbildet, die die Umweltverwaltung und -organisation einschließt und zunehmend in Widerspruch zur traditionellen Umweltgesetzgebung gerät;
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3.
für die Phase der Verwirklichung der Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion, in der sich im Zuge der Vorbereitung des Beitritts der DDR zur BRD die neue staatliche Verwaltung und Organisation vollends entwickelt, bundesdeutsches Umweltrecht übernommen und mit vorläufig weiter geltendem traditionellen DDR-Recht harmonisiert werden muß.
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Gläß, K. (1991). Verwaltung und Organisation des Umweltschutzes in der DDR. In: Kloepfer, M. (eds) Instrumente des Umweltrechts der früheren DDR. Ladenburger Kolleg. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-76523-0_2
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