Zusammenfassung
In unserem zahnärztlichen Hämophilie-Dispensaire werden 68 erwachsene Patienten betreut. Ziel unserer Bemühungen ist es, durch intensive Behandlung die Zahl der notwendigen Zahnextraktionen zu senken. Deshalb nimmt neben der konservierenden und prothetischen Therapie die Periodonialprophylaxe einen breiten Raum ein. Trotzdem sind Zahnextraktionen (Böhm u. Mitarb. 1980; Pöschmann u. Mitarb. 1989) nicht zu umgehen. Die Einführung der Fibrinklebe-technik brachte einen wesentlichen Fortschritt bei der Behandlung von Extraktionswunden bei Hämophilen (Matras 1978; Niekisch 1980). Neben der blutstillenden Wirkung hat der Wundkleber den Vorteil, daß er resorbierbar und elastisch ist. Ziel unserer Untersuchungen war es, festzustellen, ob es gerechtfertigt ist, nach Zahnextraktionen bei Hämophilen von vornherein auf eine Substitutionstherapie zu verzichten, wenn Extraktionswunden mit Tissucol versiegelt werden.
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Literatur
Böhm B, Eckelt U, Fabig B (1980) Stomatologisches Hämophiliedispensaire. Stomatol DDR 30: 719–722
Grimm G, Niekisch R (1986) Zur Problematik eines Hämophilie-Dispensaires unter den Bedingungen der Fibrinklebung. Z Stomatol 83: 239–244
Matras H, Jesch W, Watzek G, Dinges HP Zur Anwendung der „Fibrinklebung“ in der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie. Öst Z Stomat 12: 433–437
Niekisch R (1980) Anwendungsmöglichkeiten der „Fibrinklebung” in der Zahn-, Mund-und Kieferheilkunde. Zahn-Mund-Kieferheilkd 68: 555–561
Pöschmann M, Böhm B, Voigt J, Eckelt U, Reinhardt U (1989) 10 Jahre stomatologische Betreuung Hämophiler. Zahn-Mund-Kieferheilkd 77: 40–43
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Eckelt, U. (1991). Fibrinklebung und/oder Substitutionstherapie aus kieferchirurgischer Sicht. In: Drommer, R.B., Hotz, G. (eds) Fibrinklebung in der Mund-, Zahn- und Kieferheilkunde. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-76510-0_8
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