Zusammenfassung
Die EPH-Gestose (auch als schwangerschaftsinduzierter Hypertonus oder nur Spätgestose bezeichnet)1 stellt auch heute für Mutter und Kind ein erhebliches, teils vitales Risiko dar. Mit einer Häufigkeit zwischen 5 und 15% (Kaulhausen 1989) und einer perinatalen Mortalität von doch bis zu 21% beim ausgeprägten Vollbild der Gestose (DFG-Studie, zit. nach Rabe 1990) basiert diese Komplikation zumeist auf einer Vielfalt von Ursachen, die sich — und auch das muß in einem solchen Kreis nicht weiter vertieft werden — in einer Minderdurchblutung verschieden stark betroffener Organe auf dem Boden arterieller Gefäßspasmen mit einer konsekutiven Störung der Salz- und Wasserhomöostase niederschlagen. Trotz der anerkannten multifaktoriellen Ätiologie konzentrieren sich die wissenschaftlichen Bemühungen in der Gestoseforschung hauptsächlich darauf, praxisrelevante Parameter zur differentialdiagnostischen Klärung bzw. zur Abschätzung des mütterlichen und kindlichen Risikos zu erstellen (so z.B. Ultraschalluntersuchungen zur Plazentadurchblutung und zur kindlichen Versorgung, Untersuchungen zu Elektrolyt- und Flüssigkeitsverschiebungen, zur Balance von vasokonstriktorischen und vasodilatatorischen Systemen, Gerinnungsstörungen usw.).
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Bung, P., Rüddel, H., Bähr, M. (1991). Über die Ätiologie von Gestosen. Ein eigener Beitrag unter besonderer Wertung des psychosomatischen Gesichtspunktes. In: Stauber, M., Conrad, F., Haselbacher, G. (eds) Psychosomatische Gynäkologie und Geburtshilfe 1990/91. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-76449-3_20
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