Nutzen und Gefahren bei der Chemoembolisation endokriner Tumoren

Zusammenfassung

Die biologische Natur der seltenen neuroendokrinen Tumoren zeichnet sich durch ein langsames Wachstum aus. In Abhängigkeit vom Primärtumor hat zum Zeitpunkt der Diagnose bereits häufig eine Metastasierung stattgefunden [22]. Bei Karzinoiden wird selbst noch in den Fällen einer diffusen Lebermetastasierung eine mediane Überlebenszeit von 3 Jahren bei einer 5-Jahresüberlebenszeit von 30% beschrieben [10]. Belästigt werden allerdings diese Patienten durch die Symptome dieser Tumoren. Neben den Beschwerden, die durch die Größe der immer gut vaskularisierten Metastasen auftreten, sind es besonders die klinischen Zeichen, die durch eine vermehrte Hormonausschüttung auftreten. Hierbei soll eine Abhängigkeit zwischen Tumorzellmasse und Intensität der Beschwerden bestehen [10]. Ziel aller therapeutischen Maßnahmen muß deswegen neben der Lebenszeitverlängerung die Lebensqualitätsverbesserung sein. Im Vordergrund steht hierbei die Resektionsbehandlung. Bei Inoperabilität konkurrieren derzeit verschiedenste palliative Therapiekonzepte [4, 5, 8, 10, 13, 15, 18, 20]. Den Nutzen und die Gefahren der Chemoembolisation (CHE) darzustellen, soll Aufgabe der vorliegenden Arbeit sein.