Zusammenfassung
In den 60er Jahren konnten Barlow et al. [21] das Prolabieren der Mitralklappensegel in den linken Vorhof bei der systolischen Schließungsbewegung als Ursache des midsystolischen Klicks und des darauffolgenen Spätsystolikums nachweisen. Als man dann zusätzlich feststellte, daß Personen mit einem solchen echokardiographisch leicht erkennbaren MKP auch noch zahlreiche kardiale und extrakardiale Symptome und Befunde aufweisen können [18, 19, 80], schien mit dem „Mitralklappenprolaps“[53] endlich ein organisches Korrelat gefunden zu sein für so unterschiedlich benannte kardiovaskuläre Beschwerdekomplexe wie „funktionelle Herzbeschwerden“, „neurovegetative Dystonie“, „Effort-Syndrom“, „Da-Costa-Syndrom“, „soldier’s heart“, „irritable heart syndrome“und andere. Wie allerdings die prolabierende Mitralklappe nicht nur mit dieser Prolapsbewegung zusammenhängende kardiale Beschwerden, sondern daneben auch noch zahlreiche andere kardiale und v. a. auch extrakardiale Symptome und Befunde hervorrufen und damit zum MKP-Syndrom führen soll, ist nur schwer zu verstehen.
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Werdan, K., Müller, U. (1991). Einleitung: Mitralklappenprolaps — Verantwortlich für alle funktionellen Herzbeschwerden?. In: Mitralklappenprolaps und Mitralklappenprolaps-Syndrom. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-76344-1_1
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