Zusammenfassung
In den letzten Kapiteln wurden, teilweise bis hin zu experimentaltechnischen Details, verschiedene Aspekte der Erregungsmodulation dargestellt. Damit sollte nicht etwa der Eindruck erweckt werden, Emotion sei gleichzusetzen mit psychophysischer Erregung. Die Prozesse der Erregungsmodulation sind lediglich ein Teilaspekt der Emotionalität, dem sich die Komponente der subjektiven Werte oder Bedeutungen zugesellen muss, damit die reiche Palette von Gefühlsqualitäten und Motivationsbedingungen, die zum Erleben und Verhalten des erwachsenen Menschen gehören, zustandekommt. Zu Beginn des Lebens ist freilich erst ein rudimentäres, wenig differenziertes Bedeutungssystem vorhanden. Es bildet sich allmählich — wahrscheinlich auf der Grundlage einiger biologisch verankerter affektiver Kategorien — im Verlaufe zahlloser Austauschprozesse mit der dinglichen und sozialen Umwelt. Wie wir im letzten Kapitel gesehen haben, spielen bei diesem Austausch zu Beginn des Lebens Prozesse der Erregungsmodulation eine wichtige organisierende Rolle, indem sie kognitive Prozesse hemmen oder erleichtern. Auf der anderen Seite können kognitive Prozesse von einem gewissen Entwicklungsstand an regulierend auf das Erregungsniveau zurückwirken. Dieses Wechselspiel ist besonders deutlich bei der Bewältigung von neuen, für das Individuum schwierigen Situationen zu beobachten.
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Kaufmann-Hayoz, R. (1991). Verhalten in neuen Situationen: Kontinuität der Entwicklung und individuelle Unterschiede. In: Kognition und Emotion in der frühkindlichen Entwicklung. Lehr-und Forschungstexte Psychologie, vol 39. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-76310-6_7
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