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Embryonenforschung in protestantischer Sicht

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Güterabwägung in der Medizin
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Zusammenfassung

Die intensive Erforschung von menschlichen Embryonen ist ein ethisches Problem, da sie einerseits wertvolles therapeutisches Wissen liefern kann und andererseits unweigerlich mit der Schädigung oder gar Zerstörung der Embryonen verbunden ist. Wer oder was sind diese Embryonen, warum werden sie überhaupt zum Forschungsgegenstand? Die Embryonen sind mit dem Schicksal anderer Menschen offensichtlich eng verbunden. Irgend jemandem bedeuten sie etwas. Man kann einen Embryo aus seiner natürlichen biologischen Einbettung herauslösen, nicht aber aus seinem Lebenszusammenhang. Er ist der Embryo, der aus den Gameten dieses und keines anderen Paares gezeugt wurde. Schon wie die beiden Eltern zueinander stehen, wirkt sich erheblich auf die Stellung des Embryos in beider Lebensplanung aus. Dann ist er physiologisch und auch speziell genetisch einer bestimmten Gruppe von Menschen zugeordnet, für die er als wissenschaftliches Modell stehen kann, und er befindet sich in einem Entwicklungsstadium, das spezifische wissenschaftliche Erkenntniswünsche weckt, die ihrerseits wieder von Interessen geleitet werden, die sich aus den gesellschaftlichen Zusammenhängen und den Biographien von Wissenschaftlern ergeben. Und zwischen diesen Interessen kommt es zu Konflikten, bei denen von einigen die Freiheit der Forschung in therapeutischem Interesse und von anderen sowohl das Grundrecht auf Leben und körperliche Unversehrtheit, als auch die Menschenwürde und das allgemeine Persönlichkeitsrecht als bedroht angesehen werden.

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© 1991 Springer-Verlag Berlin Heidelberg

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von Schubert, H. (1991). Embryonenforschung in protestantischer Sicht. In: Sass, HM., Viefhues, H. (eds) Güterabwägung in der Medizin. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-76292-5_13

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