Zusammenfassung
Lange Zeit, bis vor etwa 2 Jahrzehnten, war der Lebensschutz am Beginn und am Ende des Lebens nur insoweit ein Problem, als es um die sozusagen „klassischen“Fragen der Abtreibung und der aktiven Euthanasie ging. Denn Lebensanfang und Lebensende waren ansonsten der menschlichen Verfugung prinzipiell entzogen. Es handelte sich um natürliche, der menschlichen Beeinflussung weitgehend entzogene Vorgänge. In seinem System des heutigen römischen Rechts schrieb Friedrich Carl v. Savigny im Jahre 1848: „Der Tod als die Grenze der natürlichen Rechtsfähigkeit ist ein so einfaches Naturereignis, daß derselbe nicht so wie die Geburt eine genauere Feststellung seiner Elemente nötig macht“. Für den Lebensbeginn wurden unterschiedlich nach Zivil- und Strafrecht Beginn bzw. Vollendung der Geburt als Grenzen bestimmt.
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Schreiber, HL. (1991). Der Schutz des Lebens durch das Recht an seinem Beginn und an seinem Ende. In: Schütz, H., Kaatsch, HJ., Thomsen, H. (eds) Medizinrecht — Psychopathologie — Rechtsmedizin. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-76290-1_12
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