Zusammenfassung
Eine Fällestatistik gibt Auskunft über Beratungsergebnisse in einem medizinischen Versorgungsbereich (Braun). In der Allgemeinpraxis erwartet der Kenner des Berufes eine weitgehend einheitliche Fälleverteilung: Unter Bedingungen der mitteleuropäischen Allgemeinpraxis sind, nach R. N. Braun, Gruppen von Menschen, die nicht unter extrem differenten klimatischen, sozialen und sonstigen Verhältnissen leben, dem Faktor Gesundheitsstörung offenbar mit ganz überwiegend gleichen Ergebnissen unterworfen. Diese grundlegende epidemiologische Aussage schreibt dem Allgemeinarzt, wenn er der Arzt des Erstkontaktes ist, eine hervorragende Rolle zu:
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Durch seine Rolle als Erstbetreuer kann er die natürliche Morbidität und ihre Bewegungen in einer Bevölkerungsgruppe aus nächster Nahe verfolgen. Seine Berufsidentität und sein Handeln prägen sich an der Realität der Erkrankungen seiner Klientel weit mehr als an den Forschungsergebnissen der akademischen Hierarchie. Implizit sind in seinem Rollenbild noch andere Funktionen enthalten, die gleichfalls auf eine besondere Verteilung von Krankheiten an der ersten ärztlichen Linie zurückgeführt werden können: die Rolle des Langzeitbetreuers, die des persönlichen heilsamen Gesprächspartners (Medizinmannes), die des Famili-enarztes und die des Kassenarztes.
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Tönies, H. (1991). Fälleverteilung und diagnostischer Prozeß. In: Hausbesuch und Diagnostik im Notdienst. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-76252-9_5
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