Zusammenfassung
Der allergologisch tätige Arzt muß bei dem Thema Nahrungsmittelallergie berücksichtigen, daß letztendlich jedes Lebensmittel, welches der Patient ißt oder trinkt, als Allergen für seine Krankheit Bedeutung haben kann. Gelegentlich aufgenommene Nahrungsmittel, wie z.B. Erdbeeren, Fisch, exotische Früchte oder Gewürze, können vom Patienten selber als ihn krankmachend identifiziert werden. Der Zusammenhang zwischen Allergenaufnahme und Auftreten einer Krankheitssymptomatik wird dem Betroffenen spätestens beim 3. Mal bewußt. Dagegen ist es bei einer Vielzahl alltäglicher Speisen und Getränke wegen ihres kontinuierlichen, teilweise nur in geringen Mengen bestehenden Allergeneinstroms dem Patienten nicht möglich, diese Zusammenhänge zu beachten. Er leidet deswegen an einer sog. chronischen Erkrankung, sei es eine Rhinitis, eine Bronchitis, eine gastrointestinale Erkrankung oder eine chronische Hauterkrankung. Diese Patienten können durch keine Angaben ihrem Arzt einen Hinweis geben, so daß er diesen versteckten Nahrungsmittelallergenen Beachtung schenken könnte. Aus dem chronischen Allergeneinstrom resultiert ein chronisch-entzündliches Krankheitsbild, welches sich, durch psychosomatische Einflüsse überlagert, zu irgendeinem Zeitpunkt verselbständigt und somit der Diagnostik nur äußerst schwierig stellt.
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Jorde, W., Tschaikowski, K.L., Schata, M. (1990). Nicht beachtete Nahrungsmittelallergene und ihre Folgen. In: Ottenjann, R., Müller, J., Seifert, J. (eds) Ökosystem Darm II. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-76207-9_39
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