Ergebnisse der Chirurgie beim Magenkarzinom

Zusammenfassung

Die Prognose des Magenkarzinoms konnte in den letzten Jahrzehnten kaum entscheidend verbessert werden: diese Feststellung hat weiterhin Gültigkeit, trotz generell abnehmender Inzidenz, vermehrtem Einsatz neuer, bildgebender diagnostischer Verfahren wie auch Ausschöpfung und Steigerung der chirurgischen Therapiemöglichkeiten, d. h. Erhöhung der Resektionsraten bei gleichzeitiger Reduktion der postoperativen Klinikletalität aufgrund verbesserter perioperativer Maßnahmen [1, 2, 4, 10, 12, 14]. Als Behandlungsverfahren der Wahl wird dabei — u. a. bisher vor allem bedingt durch die fehlende Verfügbarkeit effektiver alternativer Modalitäten — die Chirurgie angesehen. Unter dem Aspekt einer lokal wirksamen Therapiemaßnahme mit ausreichender Radikalität am Magen einschließlich einer systematischen Lymphadenektomie traf und trifft dies sicherlich für frühe bzw. fortgeschrittene, lokal begrenzte Tumorstadien zu, was unizentrische, retrospektive Untersuchungsergebnisse nachdrücklich unterstreichen; dies auch unter Berücksichtigung von möglichen Inkonsequenzen im chirurgischen Vorgehen selbst wie Inhomogenität bzw. Selektionierung im jeweiligen Krankengut [1, 3, 8, 10, 14]. Trotz aller Anstrengungen um Perfektionierung der chirurgischen Techniken und Verfahren reflektiert sich allerdings die klinische Realität darin, daß im Gegensatz zu japanischen in europäischen wie anglo-amerikanischen Breitengraden etwa 2/3 der Magenkarzinome im Stadium III oder IV, also in aller Regel in disseminierten Stadien, diagnostiziert und operiert werden [1, 4, 8, 10, 13]. Die Heilungsaussichten sind vorgegebenermaßen nur als gering einzustufen und dieses Faktum muß die Suche nach neuen Möglichkeiten interdisziplinärer Behandlungsansätze unter Einschluß von Chemo- und/oder Strahlentherapie quasi implizieren [1, 9, 12, 15], um dann ein mögliches Benefit kombinierter Therapieverfahren ausnutzen zu können.