Lokalrezidiv nach kolorektalem Karzinom: Ergebnisse der chirurgischen Therapie

Zusammenfassung

Der Nutzen einer radikalen chirurgischen Therapie kolorektaler Primärkarzinome im Hinblick auf Heilungsaussicht und Lebensqualität ist gut belegt. Hingegen kann nicht als gesichert gelten, ob und unter welchen Bedingungen Patienten mit Lokalrezidiven von einer Operation profitieren. Die meisten Autoren stimmen dahingehend überein, daß eine erneute R0-Resektion - wenn diese möglich ist — eine Verbesserung der Prognose erbringt. Dennoch finden sich in der Literatur unterschiedliche Angaben sowohl zur Resektabilität als auch zur 5-Jahres-Prognose kolorektaler Karzinomrezidive [1, 2, 4–6, 8–10, Übers. bei 3]. Solche Differenzen lassen sich wohl hauptsächlich durch die Heterogenität des Krankengutes erklären; zum Teil wird aber auch das Lokalrezidiv unterschiedlich definiert, und es wird häufig nicht zwischen Kolon- und Rektumkarzinomrezidiven unterschieden. Durch eine retrospektive Aufarbeitung unseres eigenen Krankengutes wollten wir insbesondere folgende Fragen untersuchen:

• Wie hoch ist die Rate potentiell kurativer Re-Resektionen (RO) bei Lokalrezidiven kolorektaler Karzinome?

• Wie ist die Prognose nach operativer Therapie von Lokalrezidiven?

• Welche Faktoren beeinflussen Resektabilität und Kurabilität?

• Bestehen hinsichtlich dieser Fragen Unterschiede zwischen Kolon- und Rektumkarzinomrezidiven?