Zusammenfassung
Verschiedene prognostische Parameter wie Rezeptorstatus, Proliferationsrate oder histologische Kriterien wurden mit unterschiedlichsten Ergebnissen zur Beurteilung des individuellen Risikos von Mammakarzinompatientinnen herangezogen. Da für das progressionsfreie Überleben nur eine optimal individualisierte Primärtherapie ausschlaggebend zu sein scheint, muß das Ziel die genauest mögliche Prognoseeinschätzung zum Zeitpunkt der Primärtherapie sein. Aus diesem Grund wurde in dieser Studie die prognostische Bedeutung des Tumormarkers CA 15–3 im Zytosol und in der Membranfraktion von 100 primären Mammakarzinomen untersucht. Die Patientendaten gleichen den Daten anderer publizierter Kollektive. Das Tumorgewebe wurde nach Standardmethoden aufgearbeitet und CA 15–3 mittels eines Sandwichradioimmunoassay bestimmt. Die Grenzwerte im Tumorgewebe lagen bei 40 U/mg Protein. Eine überwiegend gute Prognose fand sich bei CA 15–3-Werten oberhalb des Grenzwertes. Im Nachbeobachtungszeitraum von 38 Monaten war in dieser Gruppe bei 28% der Patienten eine Progression bei einem mittleren krankheitsfreien Intervall von 15 Monaten nachzuweisen; 4% der Patienten starben. Bei CA 15–3-Werten in den einzelnen Zellkompartimenten unterhalb des Grenzwertes fand sich überwiegend eine schlechte Prognose: 58% Rezidive bei einem krankheitsfreien Intervall von 8 Monaten, 27% der Patienten starben. Die Unterschiede sind signifikant (p < 0,001).
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Suren, A., Brandt, B., Seitzer, D. (1991). Zytosolische CA 15–3-Konzentration beim primären Mammakarzinom im Vergleich zu etablierten Prognosefaktoren. In: Hickl, EJ., Berg, D. (eds) Gynäkologie und Geburtshilfe 1990. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-76124-9_132
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