Vernetzte Systeme und multimediale Anwendungen aus software-ergonomischer Sicht

Zusammenfassung

Software-ergonomische Erkenntnisse sind gefragt und werden zunehmend berücksichtigt, wenn bei der Gestaltung computer-unterstützter Einzelarbeitsplätze die Belange von Benutzern/innen im Kontext der Arbeitsaufgaben, die sie auf einem Anwendungsfeld zu bewältigen haben, berücksichtigt werden sollen. Der Terminus “Einzelarbeitsplatz” geht von Arbeitsplätzen aus, die zwar organisatorisch im Sinne einer Arbeitsteilung aufeinander bezogen sein können, deren Arbeitsgeräte aber (nämlich Computer) nicht systematisch zwecks Datenaustausch miteinander verbunden sind. Demgegenüber wird eine solche systematische Verbindung hier als Merkmal vernetzter Systeme verstanden, wobei die Vernetzung computerbasiert ist. Es findet also sowohl eine Vermittlung als auch eine digitale Übertragung statt, wobei Nachrichten ausgetauscht werden, Arbeitsgegenstände (sofern digitalisierbar) in Form von Text, Bild, Sprache und Daten bereitgestellt und die Nutzbarkeit von Software als Arbeitsmittel ermöglicht wird. Den Benutzern/innen präsentiert sich ein vernetztes System über die jeweiligen Endgeräte, die scheinbar für sie das primäre Arbeitsmittel sind. Durch Erfahrungs- und Qualifizierungsprozesse muß ihnen erkennbar werden, daß sie mit einem umfangreichen, komplexen und verzweigten technischen System arbeiten, welches sie in Bezug zu anderen Mitgliedern einer Organisation setzt.