Zusammenfassung
Ein Anliegen unserer Studie war es, nicht länger „den Patienten“ als Objekt der Therapieforschung zu betrachten, sondern statt dessen die Wechselbeziehung zwischen den beteiligten Subjekten Patient und Therapeut zu untersuchen. So konnte gezeigt werden, wie die Sichtweisen und Einstellungen der beiden am therapeutischen Geschehen beteiligten Interaktionspartner zusammenwirken und aus ihrer Beziehung heraus das gestalten, was wir üblicherweise als die Fakten des Befundes, der Arbeitsbeziehung oder des Therapieergebnisses ansehen. Auf seiten der Patientenpersönlichkeit wurden diese subjektiven Einstellungen immer wieder auch auf die Struktur der Person, ihre soziale Realität und biographische Erfahrung bezogen — die Person des Therapeuten dagegen, die alle jene Expertenurteile, Gegenübertragungsreaktionen und therapeutischen Einstellungen hervorbringt, blieb bislang unbeachtet. Bis zu diesem Punkt der Untersuchung ist „der Therapeut“ lediglich als Vertreter unterschiedlicher therapeutischer Institutionen und Techniken in Erscheinung getreten, darüber hinaus ist er bis jetzt geschlechtsneutral, alterslos und ohne jede persönliche Eigenschaft.
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© 1991 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
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Rudolf, G. (1991). Die Persönlichkeit des Therapeuten — die Persönlichkeit des Patienten. In: Die therapeutische Arbeitsbeziehung. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-76115-7_6
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