Zusammenfassung
Im letzten Abschnitt haben wir die Erkenntnis gewonnen, daß die Verknüpfungen eine sinnstiftende Funktion haben, deren Ergebnis es ermöglicht, an Erlebnissen, die durch Personen konstelliert werden, teilzunehmen. Soweit es sich um Themen im Sinne der Definition handelt, sind die Verknüpfungen der Aussagen für das Sinnverständnis verantwortlich. Sie sind das Ergebnis eines „Denkprozesses“. Die verknüpften Inhalte der Aussagen sind dagegen das Ergebnis eines „Wahrnehmungsprozesses“. Vir hatten bereits festgestellt, daß die Themen, die der Patient anschlägt, überwiegend Erinnerungen an Ereignisse darstellen. Beim Erzählen findet eine „Vergegenwärtigung“ dieser Ereignisse im Vorstellungsbereich statt. Sie nehmen dadurch eine „Anschauungsqualität“ an, denn sie gehen auf eigene Wahrnehmungen zurück und sind hinsichtlich des Erlebnisgehaltes in einen entsprechenden Sinnzusammenhang gebracht. Dem Analytiker werden diese „Bilder“ durch die Sprache vermittelt. Deshalb bleibt es ihm überlassen, wieweit er sie in seiner eigenen Vorstellung vergegenwärtigt, um an den Erlebnissen des Patienten teilzunehmen. Diese Vergegenwärtigung des Analytikers kann aber nicht auf das ursprünglich Wahrgenommene zurückgreifen.
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Argelander, H. (1991). Thematisierung der Szene im Text. In: Der Text und seine Verknüpfungen. Monographien der Breuninger-Stiftung Stuttgart. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-76078-5_14
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