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Genomanalyse und Prävention

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Genomanalyse und Gentherapie

Zusammenfassung

Die Genomanalyse macht sich auf, den Erkenntnismöglichkeiten über unseren genetischen Bestand neue Dimensionen zu eröffnen. Dies um-faßt: immer mehr und immer genaueres Wissen über Krankheiten — über solche, die bereits vorliegen, und andere, die erst später im Leben auftreten, d. h. Anlagen- aber auch über Krankheits dispositionen, die sich nur dann in manifesten Erkrankungen verwirklichen, wenn bestimmte Kofaktoren, insbesondere der Umwelt, sie begünstigen und verstärken.

Die folgenden Überlegungen hat der Verfasser erstmals bei der Tagung „Gibt es eine Gesundheitspflicht?“der Evangelischen Akademie Loccum (25.–27. 11.1987) vorgetragen. Sie wurden für die vorliegende Publikation stark überarbeitet und um weiterführende Literatur- und Rechtsprechungshinweise ergänzt. Sie geben die persönliche Ansicht des Verfassers wieder.

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Literatur

  1. Zahlenangaben nach Gross R (1987) „Krank“— was ist das eigentlich? Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 16. Juli 1987, S. 7.

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  2. Footnote see p. 82.

    Google Scholar 

  3. Zu diesen und den folgenden Angaben vgl. den Vorschlag der Kommission für eine Entscheidung des Rates über ein spezifisches Forschungsprogramm im Gesundheitsbereich: „Prädiktive Medizin“: Analyse des menschlichen Genoms (1989 bis 1991) — KOM (88) 424 endg. — SYN 146 = Bundestags-Drucksache 11/3555, vom 24. November 1988, sub 1.2.4.1. Ferner etwa Lange P (1987) Aktuelle Fragen der Fortpflanzungsmedizin und der Humangenetik — Naturwissenschaftliche Erläuterungen; in: Günther H-L, Keller R (Hrsg) Fortpflanzungsmedizin und Humangenetik — Strafrechtliche Schranken? Mohr, Tübingen, S. 3

    Google Scholar 

  4. Lange P (1987) Aktuelle Fragen der Fortpflanzungsmedizin und der Humangenetik — Naturwissenschaftliche Erläuterungen; in: Günther H-L, Keller R (Hrsg) Fortpflanzungsmedizin und Humangenetik — Strafrechtliche Schranken? Mohr, Tübingen, 13 ff.

    Google Scholar 

  5. Zu den Zahlen und zu den einzelnen bei der Genomanalyse angewandten Techniken siehe auch Schmidtke J (1989) Neuere Entwicklungen auf dem Gebiet der Genom-Forschung und der gen-technischen Untersuchungsmethoden; in: Genom-Analyse an Arbeitnehmern: Schutz oder Auslese? Evangelische Akademie Loccum, Rehberg-Loccum (Loccumer Protokolle 11/89, S. 11, 13 ff).

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  6. Vgl. zu dem Projekt

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  7. Japans: Kimura R (1989) The Japanese human genom project — background, policy, and problems.

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  8. Zentrum für Medizinische Ethik, Bochum (Medizinische Materialen, H 46) Sun M (1989) (deutsche Übersetzung in diesem Band) Consensus elusive on Japan’s genom plans. Science 243:1656 f.

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  9. — der USA: Mapping the human genom (1989) Lancet 1:287. Roberts L (1989) Genom mapping goal now in reach (1989). Science 244:424 ff.

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  10. — der Europäischen Gemeinschaft: Kommissions-Drucksache KOM (89) 532 endg. — SYN 146, vom 13. November 1989, das den höchst umstrittenen Programm-Vorschlag „Prädiktive Medizin: Analyse des menschlichen Genoms“— Bundestags-Drucksache 11/3555, vom 24. November 1988 — ersetzt

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  11. — der UdSSR: Dickson D (1989) Unesco seeks role in genom projects. Science 243:1431

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  12. Dickson D (1989) Watson Floots a plan to carve up the genom. Science 244:521.

    Article  PubMed  CAS  Google Scholar 

  13. Vgl. zum Zusammenhang Genomanalyse — gesundheitliche Prävention bereits Hirsch G, Eberbach W (1987) Auf dem Weg zum künstlichen Leben. Birkhäuser, Basel Boston Stuttgarts. 371 ff

    Google Scholar 

  14. Vgl. zum Zusammenhang Genomanalyse — gesundheitliche Prävention bereits Hirsch G, Eberbach W (1987) Auf dem Weg zum künstlichen Leben. Birkhäuser, Basel Boston Stuttgarts. 554ff.

    Google Scholar 

  15. Ob dies überhaupt erreichbar ist, ist indessen stark umstritten, siehe etwa Krämer W (1987) Ist Vorbeugen wirklich besser als Heilen? Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 18. Juli 1987, S. 13. Das Bundesministerium für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit (Bundesgesundheitsministerium) sieht in der Prävention kein Rezept zur Kostendämpfung, vgl. Pressemitteilung Nr. 157, vom 15. September 1987: „Stellenwert der Prävention im Rahmen des Gesundheitswesens“.

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  16. Siehe Zöllner D (1987) Ausgaben für die Gesundheit — Steuerungsprobleme und Reformmöglichkeiten. In: Aus Politik und Zeitgeschehen, B 24–25/87, vom 13. Juni 1987 (Beilage zur Wochenzeitschrift Das Parlament) S. 3 ff.

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  17. Krämer W, wie Fußnote 5.

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  18. Hierauf stellt insbesondere die in Fußnote 5 zitierte Pressemeldung des Bundesgesundheitsministeriums ab.

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  19. Vgl. die Presseverlautbarung des Bundesgesundheitsministeriums, wie Fußnote 5.

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  20. Zahlenangaben nach Krämer W, wie Fußnote 5.

    Google Scholar 

  21. Zur Unterscheidung von „mildem“und „hartem“Patemalismus Patzig G (1989) Gibt es eine Gesundheitspflicht? Ethik Med 1:3

    Google Scholar 

  22. Zur Unterscheidung von „mildem“und „hartem“Patemalismus Patzig G (1989) Gibt es eine Gesundheitspflicht? Ethik Med 1:7.

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  23. Hierfür Schwarze EW (1987) Bonuspunkte für Gesundheitsbewußte. Dtsch Ärztebl 84:B 1450.

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  24. Femer hierzu Schmidt F (1986) Verursacherprinzip in der Krankenversicherung. Allgemeinmed 663 ff.

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  25. Zu weiteren Beispielen — Badeverbot, Drogengesetze — Patzig G, wie Fußnote 11, S. 6.

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  26. Amerikanische Richtlinien/Cholesterinspiegel: Ist rund ein Viertel aller erwachsener Amerikaner behandlungsbedürftig? Ärztezeitung vom 19. 10. 1987, S. 14.

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  27. Siehe hierzu Cystis fibrosis: Prospects for screening and therapy (1990). Lancet 335:79 f.; Ballabio A et al. (1989) PCR test for cystis fibrosis deletion. Nature 343:220.

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  28. Skeptisch gegen ein Screening die American Society of Human Genetics, siehe McGourty C (1989) CF screening premature? Nature 342:334.

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  29. Ruta DA, Leece JG (1989) Screening policy for Down Syndrome. Lancet II: 752

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  30. Wald N (1989) Antenatal screening for Down Syndrome. Lancet II: 1362.

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  31. Im einzelnen Wiese G (1986) Genetische Analyse bei Arbeitnehmern. Recht der Arbeit 2:120 ff.

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  32. Wiese G (1988) Zur gesetzlichen Regelung der Genomanalyse im Arbeitsleben. Recht der Arbeit 4:217 ff.

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  33. Bundesgerichtshof, Entscheidungen in Zivilsachen (BGHZ), Bd 74, S. 25, 33ff. -Gurtpflicht; Bundesverfassungsgericht, Entscheidungen (BVerfGE), Bd 59, S. 275, 276 -Helmpflicht; BVerfG, Neue Juristische Wochenschrift (NJW) 1987, 180 — Gurtpfhcht; s. aber auch bereits Oberlandesgericht (OLG) Braunschweig, NJW 1977,299 f. — Gurtoflicht

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  34. BGHZ 74, 25, 34 f.

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  35. BVerfGE 59, 275, 279.

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  36. Vgl. auch BVerfG, NJW 1987, 180. Hiervon geht im übrigen auch das Bundesarbeitsgericht (BAG) aus, wenn es bei nicht angelegtem Sicherheitsgurt den Anspruch des Arbeitnehmers auf Lohnfortzahlung entfallen läßt, s. BAG, NJW 1982, 1013.

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  37. Besonders deutlich kennzeichnet diesen Weg über die Feststellung von Sorgfaltspflichten zur eine entsprechende Gesetzgebung fundierenden allgemeinen Rechtsüberzeugung die Entscheidung des OLG Braunschweig, NJW 1977, 299 f.

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  38. Zu Einschränkungen vgl. aber S. 93 ff: Schranken für neue gesetzliche Gesundheitspflichten.

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  39. Hierzu nunmehr auch, mit weiteren gewichtigen Beispielen, Simon J (1989) Die Analyse des menschlichen Genoms — Anwendungsmöglichkeiten und Regelungsbedarf. In: Genom-Analyse an Arbeitnehmern: Schutz oder Auslese? Evangelische Akademie Loccum, Reh-berg-Loccum (Loccumer Protokolle 11/89, S. 37, 60ff).

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  40. BAG, NJW 1972,703 und 1979,2326; siehe femer nur Eich R-A (1988) Rechtsfragen bei Krankheit des Arbeitnehmers. Betriebs-Berater (BB) 3:197

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  41. Eich R-A (1988) Rechtsfragen bei Krankheit des Arbeitnehmers. Betriebs-Berater (BB) 3:199.

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  42. Eich RA, wie Fußnote 25, S. 200, mit weiteren Nachweisen. Vgl. auch z. B. BAG, NJW 1982, 1014 — Drachenfliegen.

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  43. Eich RA, wie Fußnote 25, S. 200, mit Hinweisen zur einschlägigen Rechtsprechung.

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  44. Siehe auch Klees B (1989) Schutz oder Auslese? Zu den sozialen Konsequenzen gentechnischer Analysen. In: Genom-Analyse an Arbeitnehmern: Schutz oder Auslese? Evangelische Akademie Loccum, Rehberg-Loccum (Loccumer Protokolle, 11/89, S. 195 ff)

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  45. BAG, Der Betrieb (DB) 1986, 976.

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  46. BAG, Urteil vom 11. 05. 1988 – 5 AZR 445/87, zitiert bei Fleck J, Körkel J (1990) Der Rückfall von Alkoholabhängigen im Arbeitsrecht. DB 5:274.

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  47. Von dem eine vergleichbare Wertung zugrundelegenden Fall eines Frankfurter Feuerwehrmanns berichtet Klees B, wie Fußnote 28, S. 212: Diesem war unter Androhung von Disziplinarmaßnahmen auferlegt worden, durch Alkoholabstinenz und „Abspecken“zur Wiederherstellung seiner seit längerer Zeit fehlenden Diensttauglichkeit beizutragen.

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  48. Hierzu auch Simon J, wie Fußnote 24, S. 62 f.

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  49. Zu vergleichbaren Untersuchungspflichten, die auch zur Genomanalyse dienen könnten, vgl. Simon J, wie Fußnote 24, S.61ff. Er nennt etwa: §§ 14 und 27 Arbeitsvermittlungsgesetz für um einen Arbeitsplatz bzw. um Berufsberatung nachsuchende Personen; § 25 Arbeitssicherstellungsgesetz für die Untersuchung Dienstverpflichteter im Verteidigungsfall; § 551 Abs. 4 Satz 2 Reichsversicherungsordnung für Untersuchungen im Rahmen der Anerkennung von Berufskrankheiten.

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  50. Vgl. die Darstellung der Grundzüge des Gesundheitsreformgesetzes bei Rüfner W (1989) Das Gesetz zur Strukturreform im Gesundheitswesen (Gesundheits-Reformgesetz). NJW 1001, 1002 und 1003 f.

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  51. Zur präventiven Zielsetzung dieser Vorschrift sehr kritisch auch Klees B, wie Fußnote 28, S. 208.

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  52. So der Vizepräsident des Bundessozialgerichts i. R. Brocke E in seinem Vortrag „Aids unter krankenversicherungsrechtlichen Aspekten“, bei dem Symposion „Aids und Recht“der Universität Marburg, 29.09.–01.10.1989. Aufgrund der allgemeinen Aufklärung über die einschlägigen Ansteckungswege könne von einer bedingt vorsätzlichen Selbstschädigung ausgegangen werden, wenn etwa bei ansteckungsgeeigneten Sexualkontakten die erforderlichen Schutzmaßnahmen nicht ergriffen werden.

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  53. Therapie der Gegenwart — zit. nach Süddeutsche Zeitung vom 29. Mai 1989, S. 10. Hervorhebung vom Verfasser.

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  54. Patzig G, wie Fußnote 11, S. 11.

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  55. Patzig G, wie Fußnote 11, S. 11. Hervorhebung vom Verfasser.

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  56. Patzig G, wie Fußnote 11, S. 12. Damit verknüpft ist auch der „Maßgedanke“der „Nikomachischen Ethik“des Aristoteles, wonach ein Merkmal tugendhaften Handelns sein „mittleres Maß“als das dem Menschen am ehesten angemessene ist, vgl. dtv, München, 3. Aufl., 1978, S. 81, 83 f.

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  57. Entsprechend der Wertung der Presseverlautbarung des Bundesgesundheitsministeriums, vgl. S. 83, mit Fußnoten 5 und 9.

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  58. BGHZ 74, 25, 32. 43 BVerfG, NJW 1987, 180.

    Google Scholar 

  59. BGHZ 74, 25, 34.

    Google Scholar 

  60. BVerfGE 59, 275, 279.

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  61. BGHZ 74, 25, 30f. und 35, sowie BVerfG, NJW 1987, 180.

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  62. Ähnlich Simon J, wie Fußnote 24, S. 64.

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  63. Hierzu und zum folgenden BVerfGE 65, 1 ff.

    Google Scholar 

  64. Siehe Hirsch G, Eberbach W, wie Fußnote 4, S. 349

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  65. Daele W van den (1985) Mensch nach Maß? Beck, München, S. 79 ff.

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Eberbach, W.H. (1991). Genomanalyse und Prävention. In: Sass, HM. (eds) Genomanalyse und Gentherapie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-75954-3_7

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