Zusammenfassung
Die Epilumineszenzmikroskopie ermöglicht einerseits eine exakte Beobachtung der Oberflächenstruktur pigmentierter Hautläsionen, andererseits eröffnet die Transluzenz der Ölimmersionstechnik, die die pigmentierten Strukturen der dermo-epidermalen Junktionszone der klinischen Untersuchung zugänglich macht, eine neue Dimension der Hautmorphologie. Mehr als 5000 pigmentierte Hautläsionen wurden mit einem Wild M 650 (Wild Heerbrugg, Schweiz) — Operationsmikroskop untersucht. Bei allen pigmentierten Hautläsionen wurde zuerst die Oberflächenstruktur beurteilt. Anschließend erfolgte die Untersuchung mit Immersionsöl. Die erstellten Kriterien für die Unterscheidung der pigmentierten Hautläsionen waren das generelle Aussehen, die Oberfläche, die Konfiguration sowie die Begrenzung und das Pigmentmuster. In einer Studie, die 509 pigmentierte Hautläsionen umfaßt, konnte mit Hilfe der Epilumineszenztechnik die Treffsicherheit der klinischen Diagnose bei klinisch nicht eindeutig diagnostizierbaren pigmentierten Hautläsionen deutlich verbessert werden. Für kleine noduläre Melanome konnte die Treffer quote von 46% auf 62% erhöht werden, für das SSM in situ von 50% auf 83%, für das SSM von 54% auf 63% und für die frühe Lentigo maligna und das Lentigo maligna Melanom von 70% auf 80%. Von Bedeutung war auch die Verbesserung der Diagnose des Spitz-Naevus von 56% auf 93% und des pigmentierten Basalioms von 58% auf 89%, da viele dieser Läsionen klinisch für Melanome gehalten wurden.
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Literatur
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Steiner, A., Pehambeger, H., Wolff, K. (1991). Die Bedeutung der Epilumineszenzmikroskopie für die präoperative Diagnostik pigmentierter Hautläsionen. In: Das Maligne Melanom. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-75951-2_9
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