Zusammenfassung
Desinfektionsmaßnahmen im Krankenhaus dienen dem Ziel, die unmittelbare Umgebung des Kranken so weit von Krankheitserregern zu dekontaminieren, daß keine Infektionsgefahr mehr von ihr ausgeht. Dabei sind Keimreduktionen von 3–5 log anzustreben. Elementar, und doch immer wieder in Erinnerung zu rufen, sind 2 grundlegende Voraussetzungen erfolgreicher Desinfektion, nämlich ausreichende Konzentration des verwendeten Wirkstoffs und ausreichende Einwirkzeit. Daß unter gegensinniger Veränderung beider Faktoren gleiche Konzentrations-Zeit-Produkte erreicht werden können, gibt uns die Chance einer Navigation zwischen Skylla und Charybdis. Einerseits muß den praktischen Schwierigkeiten einer sachgerechten Desinfektion über hinreichend lange Zeit in der Klinik Rechnung getragen werden. Andererseits sind einer beliebigen Ernährung der Wirkstoffkonzentration nicht nur vom behandelten Material her, sondern v.a. im Hinblick auf toxische Effekte bei Patienten und Personal Grenzen gesetzt, die uns zur Zeit deutlicher und unangenehm bewußt werden.
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Norpoth, K. (1990). Desinfektion von Flächen und Räumen, Instrumenten und Geräten. In: Hierholzer, G., Hierholzer, S. (eds) Hygieneanforderungen an operative Einheiten. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-75868-3_5
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