Zusammenfassung
Es kommt in der Physik sehr häufig vor, daß man einem realen Sachverhalt ein „ungefähres“ mathematisches Objekt zuordnet. Oft ist der Sprachgebrauch so, daß man so tut, als ob das mathematische Objekt die exakte Situation sei, die aber durch die Feststellung — die Messung — realer Gegebenheiten nur „ungenau beobachtet“ wird, d.h. wegen eines „Meßfehlers“ nur unexakt bestimmt werden kann. Durch die Entwicklung der Physik sind wir aber gegenüber solchen Redewendungen skeptisch geworden: Die „an sich existierenden“ aber nur ungenau festgestellten Tatsachen sind keine Basis für die Physik. Als Basis bleibt eben nur der Realtext. Die „Ungenauigkeit“ hat vielmehr etwas mit der Art der Zuordnung zwischen Realtext und MT zu tun. Diese Zuordnung ist oft nicht scharf herstellbar, ohne zu einer widerspruchsvollen Theorie zu kommen. Wir werden jetzt genau zu formulieren haben, was wir mit diesem Satz meinen.
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© 1990 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
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Ludwig, G. (1990). Unscharfe Abbildungsprinzipien. In: Die Grundstrukturen einer physikalischen Theorie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-75789-1_7
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