Zusammenfassung
Wir wenden uns zunächst dem Grundbereich G der realen Gegebenheiten zu. Während in einer mathematischen Theorie, wie wir es noch im § 4 sehen werden, die „Objekte“ und „Relationen“ keine unmittelbar vorweggegebene Bedeutung haben, sondern erst durch die „Axiome“ implizit zu dem werden, als was man sie dann bezeichnet, ist es im Teil G von W gerade umgekehrt. Während ein „Punkt“ und eine „Gerade“ in der Mathematik nicht a priori ihrer Bedeutung nach bekannt sind, so daß man aus ihrer Bedeutung die Axiome ablesen könnte, sondern erst a posteriori durch die aufgestellten geometrischen Axiome einen Inhalt bekommen (eben per definitionem als die Objekte, die diesen Axiomen genügen), ist es in G gerade umgekehrt: Relativ zu der gerade betrachteten PT ist der Grundbereich G von W a priori gegeben. Etwas Vorweggegebenes wird nicht erst implizit definiert, es kann nur vorgezeigt werden.
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© 1990 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
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Ludwig, G. (1990). Der Grundbereich realer Gegebenheiten. In: Die Grundstrukturen einer physikalischen Theorie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-75789-1_4
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