Ansätze zur Erkennung und Ausschaltung des Risikofaktors „Arterielle Hypertonie“ am Beispiel der Deutschen Demokratischen Republik

Zusammenfassung

Die Erkennung der Bedeutung des erhöhten Blutdrucks als einer der wichtigsten determinierenden Faktoren für die kardiovaskuläre Mortalität und darüber hinaus für die Gesamtsterblichkeit führte Anfang der 70er Jahre zu internationalen, durch die Weltgesundheitsorganisation koordinierten Aktivitäten, um den unbefriedigenden Stand der Erfassung und Langzeitbetreuung von Hochdruckkranken zu verändern. Die Notwendigkeit solcher Maβnahmen wurde durch die hohe Prävalenz der Hypertonie und die nachgewiesene Möglichkeit einer effektiven komplikationsverhütenden Therapie unterstrichen. Wie in anderen Ländern wurden in der DDR auf der Basis einer abgestimmten Konzeption von 1974-1981 in mehreren Bezirken umfangreiche Studien zur Hypertonie- Bekämpfung durchgeführt. Nach dem Abschluβ dieser Pilotprojekte und der Analyse ihrer Resultate sowie der internationalen Entwicklung wurde 1982 ein landesweites Hypertonie-Bekämpfungsprogramm durch das Ministerium für Gesundheitswesen der DDR bestätigt und ab 1983 in allen Bezirken der DDR eingeführt.