Zusammenfassung
Für seine meisterhafte, umfassende Behandlung der Frage, welche wissenschaftliche Stellung die Freudsche Psychoanalyse einnimmt, verdient Grünbaum nur Lob. Wenn es einen Schwachpunkt in seiner Arbeit gibt, dann liegt er im stilistischen Bereich. Seine Prosa ist von einer solchen Dichte und seine Argumente sind so komplex, daß ich fürchte, man sieht oft den Wald vor lauter Bäumen nicht. Zur besseren Erläuterung möchte ich daher den folgenden „Plan“zu Grünbaums Diskussion der erkenntnistheoretischen Probleme erstellen, die sich daraus ergeben, daß Freud klinische Daten verwendet, um seine Theorien zu bestätigen. (Eine ausführlichere Besprechung der Argumente Grünbaums findet sich in v. Eckardt 1985 [Übersetzung in Teil B dieses Buches]). Der „Plan“hebt hervor, daß die Beweis-Hypothesen-Hierarchie in 4 kritische epistemische Ebenen unterteilt ist und nicht in 2 (nämlich in klinische „Daten“einerseits und Theorien anderseits); aus diesem Plan läßt sich nicht nur ersehen, wie grüdlich Gründaum dieses Problem behandelt, sondern auch, wo vielleicht kleine Lücken oder Versäumnisse bestehen.
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von Eckardt, B. (1991). Grünbaums Kritik an der Freudschen Argumentationslogik: Eine Rekonstruktion und ein Nachtrag. In: Grünbaum, A. (eds) Kritische Betrachtungen zur Psychoanalyse. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-75695-5_6
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