Zusammenfassung
Recht schwer entschloß ich mich nach so langer Abwesenheit, das Haus bald wieder zu verlassen und mich von meinem Mann zu trennen, der sich, wie gewöhnlich mit einem gewissen Widerstreben, in die ihm fremd gewordene Tätigkeit zu finden suchte. Ich hatte schon im Frühjahr meiner guten Mutter versprochen, noch im Juli mit ihr und Ernst irgendeinen Sommeraufenthalt zu nehmen, der ihr immer große Freude gemacht und sie erfrischt hatte. Jetzt löste ich mein Wort ein, unterstützt durch die unerschöpfliche Güte und Liebe meines Mannes, der weder das pekuniäre Opfer noch das Aufgeben seines häuslichen Behagens scheute, wenn es galt, der alten Frau, für die er alle kindlichen Gefühle hegte, eine Freude zu machen. Wir sagten uns oft, es ist vielleicht das letzte Mal, daß es uns vergönnt ist, ihr diese zu bereiten, und waren glücklich, ihre genügsamen Wünsche zu erfüllen und sie erquickt heimkehren zu sehen.
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© 1990 Springer-Verlag Berlin Heidelberg New York
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Springer, M. (1990). Letzte Lebensjahre. In: Sarkowski, H. (eds) Julius Springer. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-75640-5_16
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