Zusammenfassung
Bei der Betreuung chronisch kranker Kinder und ihrer Familien müssen psychosoziale Faktoren der Krankheitsverarbeitung zu einem festen Bestandteil in Diagnostik und Therapie werden. Dies muß dem Alter des Kindes, der spezifischen Situation der Familie und dem Krankheitsbild, einschließlich der Prognose, angemessen sein.
Anhand der Betreuung von Familien mit ehemaligen neonatalen Risikokindern wird ein abgestuftes System vorgestellt, in dem die gestörte oder ungestörte Eltern-Kind-Interaktion als Ausgangspunkt für die notwendige und mögliche pädiatrische Intervention dargestellt wird. Hierbei konzentrierte sich die Führung und Unterstützung bei Krankheitswahrnehmung und -bewältigung auf die betroffenen Eltern.
Summary
In the diagnostic and therapeutic care of chronically ill children and their families, it is necessary for the psychosocial factors of coping with illness to take a solid part. The age of the children, the specific situation of the family, and the symptoms of the disease have to be considered. In our care program for families with neonatal risk infants, we have a graduated system of pediatric interventions dependent on the disturbed or undisturbed parent-infant interaction. The support in perception of and coping with illness is concentrated on the parents.
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Höck, S. (1990). Pädiatrische und psychotherapeutische Ansätze der Betreuung chronisch kranker Kinder und ihrer Familien. In: Seiffge-Krenke, I. (eds) Krankheitsverarbeitung bei Kindern und Jugendlichen. Jahrbuch der medizinischen Psychologie, vol 4. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-75495-1_17
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