Ängste von Kindern auf einer „offenen“ pädiatrischen Station und die Einstellung ihrer Eltern zum Krankenhausaufenthalt

Zusammenfassung

Ziele dieses Forschungsvorhabens waren die Erhebung 1) der charakteristischen Merkmale angstbesetzter Kognitionen bei Kindern, welche auf einer „offenen“ pädiatrischen Station liegen und 2) der Einstellungen ihrer Eltern zu elterlichen Rollen sowie die Struktur ihrer ehelichen Beziehung während der Dauer des Krankenhausaufenthalts des Kindes.

Die Stichprobe bestand aus 96 in stationärer Behandlung befindlichen Kindern im Alter von 6–12 Jahren und ihren Eltern. Bei den Kindern wurden eine „Angst-im-Krankenhaus-Zeichnung“, eine „Kinder-im-Krankenhaus-Zeichnung“, ein „Draw-a-person-Test“ sowie einfache Satzergänzungen erhoben; die Parallelform eines Fragebogens wurde bei den Kindern und bei den Eltern erhoben. Bezüglich der Kinder verweisen die Ergebnisse auf 3 Repräsentationssysteme der Verarbeitung. Diese Systeme hängen teilweise von dem Schweregrad ihrer Erkrankung ab.

Bei den Eltern fanden sich Diskrepanzen und Probleme in der ehelichen Kommunikation. Die Paare scheinen sich so zu organisieren, daß sie eine sehr stereotype Einstellung zur Rolle der Mutter einnehmen, die als einzigartig sowohl für die expressiven als auch für die instrumenteilen Funktionen betrachtet wird.

Summary

The aim of this research is to investigate: 1) the distinctive features of fear cognition in children hospitalized in an “open” pediatric ward, 2) the attitudes of their parents towards parental roles and the structure of marital relationship during a child’s hospitalization. The sample consists of 96 hospitalized children aged 6–12 and their parents. A “fear in hospital drawing”, a “child in hospital drawing”, a D.A.P. test, and simple sentence completions were obtained from the children, and a questionnaire providing similar information was completed by their parents.

The children’s results show three main representation systems in children’s mental processing, which partially depend on the seriousness of their illness.

In the parents’ results, discrepancies and problems in marital communication are found. The couple seems to organize itself assuming a very stereotyped attitude towards the mother’s role, which is considered unique both in the expressive and the instrumental functions.