Zusammenfassung
Innerhalb der Forschungen zur Sexualhygiene der Jugend waren geschlechterspezifisch stark variante Vorstellungen und Wünsche zur späteren Heiratsabsicht, zur Partnerimagination, zum Kinderwunsch bzw. zur Familienbildung deutlich geworden. In unseren Pilotstudien an 889 Burschen und 356 Mädchen im Alter von 17–21 Jahren aus verschiedenen Berufen sowie in späteren umfangreicheren Erhebungen an 1800 Jugendlichen aus Schulen und Betrieben der Nord-, Ost- und Zentralschweiz fiel auf, dass die männlichen Probanden beispielsweise mit 83% zu 98% signifikant weniger Heiratsabsicht äusserten als die weiblichen Befragten und Burschen auch im Durchschnitt um zwei Jahre später zu heiraten gedachten als Mädchen. Ebenso war die Zahl der erwünschten Kinder mit durchschnittlich 2,5 Kindern bei den männlichen Jugendlichen deutlich niedriger als mit 2,9 bei den Mädchen. Auch hinsichtlich der Vorstellungen über Schwangerschaftsverhütung, der Kenntnisse über Geschlechtskrankheiten, über die fruchtbaren Tage einer Frau, über Verhalten und Einschätzung des vorehelichen Verkehrs, der Abtreibung usw. waren recht unterschiedliche Interpretationen gefunden worden. Die Frage blieb offen, ob irgendwelche Beziehungen zu anderen Faktoren die unterschiedlichen Sexualvorstellungen beeinflussen; beispielsweise war aufgefallen, dass Jugendliche mit zahlreichen Geschwistern sich durchaus nicht immer auch die meisten eigenen Kinder wünschen. Lehrlinge mit 2 Geschwistern wünschten sich im Durchschnitt 2,7 eigene Kinder, Lehrlinge mit 7–10 Geschwistern hingegen nur 2,3.
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Biener, K. (1990). Sport und Partnerschaftsinteressen. In: Grenzbereiche der Sportmedizin. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-75429-6_23
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