Zusammenfassung
Die Kalziumantagonisten haben in den letzten 3 Jahrzehnten eine rasante Entwicklung durchgemacht und sind heute nicht aus der Therapie der Herz-Kreislauf-Erkrankungen wegzudenken. Obwohl schon um die Jahrhundertwende die Bedeutung des Kalziums für die Herz- und Muskelarbeit beschrieben wurde, sind erst 1960 Prenylamin und 1962 Verapamil als kalziumhemmende Substanzen entdeckt worden. Fleckenstein et al. belegten 1964 erstmals den kalziumantagonistischen Effekt dieser Substanzen. Danach setzte dann eine rasche Entwicklung ein, die bald zur Einführung dieser Substanzen in die Therapie der Hypertonie und der koronaren Herzkrankheit führte. Die Entdeckung des Nifedipins folgte 1969 und die des Diltiazems 1971. Die kardioprotektive Wirkung der Kalziumantagonisten wurde 1968 erstmals von Fleckenstein et al. anhand von experimentellen Daten postuliert. Die Umsetzung dieser Befunde in die Klinik ließ dann lange auf sich warten. Erste Hinweise, daß die in den Tierversuchen beobachtete kardio- bzw. vasoprotektive Wirkung der Kalziumantagonisten auch für den Koronar-patienten von Bedeutung sein kann, ergaben sich aus den Ergebnissen der 1990 abgeschlossenen INTACT-Studie. In dieser Studie traten bei Patienten mit koronarer Eingefäßerkrankung unter der Nifedipintherapie deutlich weniger neue atherosklerotische Plaques in der linken Koronararterie auf als bei den Patienten in der parallel untersuchten Placebogruppe.
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Bönner, G. (1991). Einführung. In: Bönner, G., Fritschka, E. (eds) Kalziumantagonisten in Klinik und Praxis. Aktuelle Therapieprinzipien in Kardiologie und Angiologie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-75411-1_1
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