Zusammenfassung
Nachdem in Kapitel 7 Neuropeptide als ‘zweites’ wesentliches Botenstoffoder Übertragungssystem im ZNS vorgestellt wurden, kann im nächsten Schritt die Bedeutung von Neuropeptiden für die Wirkung psychoaktiver Substanzen veranschaulicht werden. Dies soll am Beispiel der Endorphine als Neuropeptide in ihrer Wechselwirkung mit Opiaten als psychoaktiver Substanzen geschehen. Opiate wirken analgetisch, sie lindern Schmerzen. Bisher ist es trotz enormer Anstrengungen nicht gelungen, andere auch nur annähernd so wirksame Schmerzmittel zu finden. Der Einsatz von Opiaten fordert bekanntlich einen hohen persönlichen und gesellschaftlichen Tribut, denn Opiate machen abhängig. Das Leben des Heroinabhängigen wird ruiniert, kriminelle Delikte, die begangen werden, um weiteren Heroinkonsum zu ermöglichen, bedeuten jährliche gesamtgesellschaftliche Verluste in Milliardenhöhe. Auf Probleme, die aus dem Einsatz von Opiaten als Rauschdrogen erwachsen, wird in Kapitel 15 noch einmal Bezug genommen. Wenn wir verstehen lernen, wie Opiate wirken, lassen sich vielleicht Wege finden, um Abhängigkeit und andere negative Auswirkungen zu reduzieren, ohne auf die Vorteile von Opiaten, etwa Schmerzen zu lindern und Wohlbefinden herbeizuführen, verzichten zu müssen.
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Vertiefende Literatur
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Elbert, T., Rockstroh, B. (1990). Endorphine, Opiate und Analgetika. In: Psychopharmakologie. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-75276-6_8
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