Zusammenfassung
Die Sozialisationsforschung ist ein interdisziplinäres Arbeitsgebiet mit maßgeblicher Beteiligung der Soziologie, der Psychologie und der Pädagogik. Ihre zentrale Aufgabe ist die Untersuchung der Frage, in welcher Weise und in welchem Ausmaß soziale, kulturelle, ökonomische und ökologische Strukturen und Prozesse als Bedingungen der menschlichen Persönlichkeitsbildung wirken. Für die soziologische Forschung steht dabei traditionell die Frage im Vordergrund, durch welche sozialen Mechanismen eine Gesellschaft die Übernahme der vorherrschenden Werte, Normen und Verhaltenserwartungen durch ihre Mitglieder sichert. Das Kerngebiet der psychologischen Forschung wird durch Untersuchungen gebildet, auf welchem Wege und über welche Verlaufsschritte die individuelle Entwicklung zu einer handlungsfähigen Persönlichkeit abläuft. Die pädagogische Forschung geht schwerpunktmäßig der Frage nach, wie das menschliche Individuum und seine soziale und dingliche Umwelt so stimuliert und beeinflußt werden können, daß eine nach persönlichen und zugleich nach gesellschaftlichen Kriterien wünschenswerte Persönlichkeitsentwicklung zustande kommt. In den letzten Jahren gelingt es, zunehmend auch biologische und medizinische Forschungsarbeiten und Grundlagenüberlegungen in die Analyse von Entwicklung und Sozialisation mit einzubeziehen (Hurrelmann u. Ulich 1980; Clausen 1986).
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Hurrelmann, K. (1990). Sozialisation — Gesundheit — Prävention. In: Laaser, U., Wolters, P., Kaufmann, F.X. (eds) Gesundheitswissenschaften und öffentliche Gesundheitsförderung. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-75091-5_24
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