Langzeitsedierung neurochirurgischer Patienten mit Methohexital

Zusammenfassung

Toxikologische Aspekte haben Priorität bei der Auswahl von Pharmaka für eine Langzeitanalgosedierung von Intensivpatienten, da unerwünschte Nebenwirkungen bei diesen multimorbiden Patienten von großer Bedeutung sind, und zwar um so mehr, je länger die Behandlung andauert und je stärker die Organfunktionen der Patienten durch die Grunderkrankung und deren Folgen eingeschränkt werden. Substanzen aus der Gruppe der Benzodiazepine und der Opioide finden daher zur Zeit häufige Anwendung. Ihre rezeptorspezifische Wirkung bringt den wesentlichen Vorteil mit sich, daß über die Eigenwirkung hinaus kaum toxische Nebenwirkungen auftreten und daß — wegen der geringen Substanzmengen, die benötigt werden — sehr viel weniger pharmakokinetische und pharmakodynamische Interaktionen in dem ohnehin uniibersichtlichen Arzneimittelpool des Patienten stattfinden können (Kamp 1987).