Bestrahlung des Zervixkarzinoms bei lokal ungünstigen Verhältnissen für die Kontakttherapie

Zusammenfassung

Die typische radiologische Behandlung des Zervixkarzinoms der Stadien I B – III B an der Universitätsfrauenklinik Heidelberg besteht in der Kombination der Kontakttherapie mit externer Bestrahlung der Parametrien und der regionalen Lymphknoten. Bis zum Jahre 1975 wurde die Kontakttherapie mit Radium nach einer modifizierten Stockholm-Methode mit 2 Einlagen im Abstand von 10 Tagen durchgeführt. Seither benutzen wir für die Kontakttherapie eine ferngesteuerte Afterloadingeinheit mit Cäsium im „low-dose- rate“(LDR)-Verfahren. Die Dosis, der Radiumdosis äquivalent (6800–7200 mgeh Radiumäquivalent), wird in 3 Fraktionen im Abstand von 10–14 Tagen gegeben. Seit 1986 steht uns für die Kontaktbestrahlung auch ein Afterloadinggerät für das „high-dose-rate“(HDR)-Verfahren mit Kobalt zur Verfügung. Beim HDR-Verfahren geben wir, entsprechend dem Studienprotokoll der BMFT-Studie zum Vergleich von LDR- und HDR-Verfahren, 6mal 7,5 Gy im Referenzpunkt (Punkt A nach Tod u. Meredith 1953) in wöchentlichen Abständen. Die externe Bestrahlung von Parametrien und Lymphabfluß wird sowohl im LDR- als auch im HDR-Modus mit opponierenden Stehfeldern am Telekobaltgerät durchgeführt. Unter Berücksichtigung der Kontakttherapie wird das Zentrum in 6 cm Breite ausgespart.