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Scheler und die Heutigen Anthropologischen Ansätze zur Metaphysik

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Heidelberger Jahrbücher

Part of the book series: Heidelberger Jahrbücher ((HJB,volume 33))

Zusammenfassung

Im Februar 1927 sprach Max Scheler in Amsterdam über Spinoza zu dessen zweihundertfünfzigstem Todestag. Zweierlei, so sagte Scheler am Schluß, sei in Spinozas Werk dauernder als Erz: die geistige Gestalt des einsamen Denkers selbst, die aus seiner Ethik zu uns spreche und uns lehre, daß man nur für Freunde philosophieren könne (nicht für Organisationen und Moden), und dann der Läuterungsweg dieser Ethik, der den Willigen in die Gottesnähe führe. Anthropologie, die ethische Aspekte zeigte, führte also zu letzten metaphysischen Perspektiven. Kurz vor dem eigenen frühen Tod spiegelte Scheler sich in der lange Zeit verfemten Gestalt des holländischen Juden. Gedacht war natürlich nicht an den „eleatischen“ Spinoza, der von der neuen mathematisch-mechanischen Naturwissenschaft her die Wirklichkeit als zeitlich-ewige konstruierte; gedacht war an Spinoza, wie er von der Dichtung und Philosophie der Goethezeit gesehen und umgedeutet worden war.1

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References

  1. Vortrag gehalten am 29. Sept. 1988 anläßlich der in Heidelberg veranstalteten Jahrestagung des Engeren Kreises der allgemeinen Gesellschaft für Philosophie.

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  2. Vgl. Max Scheler, Gesammelte Werke, hrsg. von Maria Scheler und Manfred Frings, Bern 1954 ff. Band 9, S. 171 ff. — Zum folgenden vgl. Band 7, S. 259 ff, vor allem S. 327.

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  4. Vgl. Martin Heidegger, Sein und Zeit, Tübingen 71953, S. 240 f, 247; Vorträge und Aufsätze, Pfullingen 1954, S. 177, 151. — Zum folgenden vgl. Heinrich Wiegand Petzet, Auf einen Stern zugehen, Frankfurt a. M. 1983, S. 24.

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  5. Arnold Gehlens Rückblick ist mit vergleichbaren Aufsätzen wieder abgedruckt im Band 4 der Gesamtausgabe: Philosophische Anthropologie und Handlungslehre, Frankfurt a. M. 1983, S. 247 ff, vgl. vor allem S. 248, 253 f. — Zum folgenden vgl. Arnold Gehlen, Der Mensch, Wiesbaden 131986, S. 392.

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  6. Vgl. Zeitschrift für philosophische Forschung 6 (1951/52), S. 95 f. Die bezweifelte „metaphysische“ Bedeutung moderner Kunst hat Heidegger im Ausgang von Paul Klee herausstellen wollen; vgl. den Hinweis in Otto Pöggeler, Die Frage nach der Kunst, Freiburg/München 1984, S. 26 ff.

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  10. Vgl. Karl-Otto Apel, Die Erklären: Verstehen-Kontroverse in transzendentalpragmatischer Sicht, Frankfurt a. M. 1979. Vgl. dagegen Oskar Becker, Größe und Grenze der mathematischen Denkweise, Freiburg/München 1959. Zu Beckers Position vgl. auch meinen Beitrag „Hermeneutische und mantische Phänomenologie“ in dem von mir herausgegebenen Sammelband: Heidegger. Perspektiven zur Deutung seines Werks, 2Königstein/Ts. 1984. S. 321 ff.

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  11. Vgl. Arnold Gehlen, Moral und Hypermoral, Wiesbaden 51986, S. 119. — Zum folgenden vgl. Martin Heidegger, Einführung in die Metaphysik, Tübingen 1953, S. 28 f, 34 ff; Vorträge und Aufsätze, Pfullingen 1954, 93 ff. Zu Heideggers „politischem Selbstverständnis“ vgl. auch meinen Beitrag in: Heidegger und die praktische Philosophie, hrsg. v. Annemarie Gethmann-Siefert und Otto Pöggeler, Frankfurt a. M. 1988, S. 17 ff.

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  12. Die entsprechenden Versuche von Habermas und Apel müßten von Scheler her als pseudometaphysisch gefaßt werden, vgl. dazu meine Bemerkungen in dem Vortrag „Die ethisch-politische Dimension der hermeneutischen Philosophie“, in Gerd-Günther Grau (Hrsg.), Probleme der Ethik zur Diskussion gestellt, Freiburg/München 1972, S. 45 ff.

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Pöggeler, O. (1989). Scheler und die Heutigen Anthropologischen Ansätze zur Metaphysik. In: Heidelberger Jahrbücher. Heidelberger Jahrbücher, vol 33. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-74970-4_12

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