Zusammenfassung
Trotz aller Anstrengungen in der Weiterentwicklung der Sonographiegeräte und der Abklärung der Sonomorphologie ist und bleibt der Tastbefund das wichtigste Hilfsmittel in der Diagnose maligner Schilddrüsenprozesse. Alle von uns diagnostizierten Karzinome wurden bereits aufgrund des Tastbefundes richtig zugeordnet, und es ist immer wieder erschreckend, erleben zu müssen, wie viele Ärzte dieses einfache Hilfsmittel bei der sonographischen Diagnostik nicht mehr berücksichtigen. Damit sei natürlich nicht behauptet, daß die Sonographie keine erhebliche Bereicherung für die Diagnose der tumorösen Schilddrüsenveränderungen ist. Maligne Veränderungen sind derb und höckrig, eine fehlende Verschieblichkeit der Schilddrüse weist auf ein kapselüberschreitendes Tumorwachstum hin. Nach unseren Erfahrungen wird der charakteristische Tastbefund lediglich durch die Struma lymphoma-tosa Hashimoto imitiert. Bei der Thyreoiditis de Quervain, die sonomorpho- logisch im Initialstadium durchaus fokale Tumorläsionen nachahmen kann, besteht im Gegensatz zu Tumoren eine Schmerzsymptomatik. Mikrofolliku-läre Adenome, auch größere, sind nur gering konsistenzvermehrt, und erst bei größeren Einblutungen kann es zu perifokalen und perithyreoidalen konsistenzvermehrenden Vernarbungen kommen.
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Schmitz, A. (1990). Maligne Erkrankungen der Schilddrüse. In: Klinische Schilddrüsensonographie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-74965-0_10
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