Zusammenfassung
Ausgehend von der Beobachtung, daß Patienten mit akutem Zervikalsyndrom ihre Halswirbelsäule gestreckt und den Kopf leicht flektiert halten, wurden klinische und experimentelle Studien an der Orthopädischen Universitätsklinik Bochum durchgeführt, um die optimale Haltung der Halswirbelsäule bei den einzelnen konservativen Maßnahmen zu erarbeiten. Durchflußmessungen an der Arteria vertebralis sowie Weitenmessungen der Foramina intervertebralia am Präparat und im Röntgenbild haben gezeigt, daß optimale therapeutische Voraussetzungen in einer leichten Flexionshaltung von 8–10 Grad gegeben sind. In einer prospektiven, randomisierten Studie erwies sich die Flexionshaltung bei der Halsorthesenversorgung als die beste im Vergleich zu orthograden Halskrawatten. Auch bei den anderen therapeutischen Maßnahmen wie Massage, Elektrotherapie, manuelle Therapie und Traktion ist eine leichte Flexion der Halswirbelsäule als Ausgangsstellung empfehlenswert.
Bei therapieresistenten zervikobrachialen und zervikozephalen Syndromen hat sich die kombinierte Injektionsbehandlung mit zervikalen Wurzelblockaden und Stellatumblockaden bewährt. Die Indikation zum operativen Eingriff kann aufgrund unserer Erfahrungen mit einer konsequent durchgeführten stationär-konservativen Therapie noch enger gestellt werden.
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Literatur
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Krämer, J., Oppel, U. (1989). Neue Aspekte zur konservativen Therapie bei Zervikalsyndromen. In: Kügelgen, B., Hillemacher, A. (eds) Problem Halswirbelsäule. Kliniktaschenbücher. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-74948-3_12
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