Zusammenfassung
Der Beitrag von Robert Lucas (1972) kann als Auslöser einer Debatte in der Makroökonomie betrachtet werden, welche sich erneut mit den kontroversen Diskussionen der dreißiger Jahre über die Stabilisierungsaufgabe des Staates im marktwirtschaftlichen Systemen befaßt. Wie bereits im zweiten Kapitel dargestellt wurde, behaupten die Befürworter der „lucasianischen“Makroökonomie, die in der Literatur jedoch öfter als „Neuklassiker“bezeichnet werden1), daß gemäß dem gemeinsamen Konzept von natürlicher Arbeitslosenquote und rationaler Erwartungen (RE) die gesamtwirtschaftlichen antizipierbaren staatlichen Maßnahmen keinerlei Wirkung auf das2) Sozialprodukt oder auf die Arbeitslosigkeit haben. Die Neuklassiker behaupten, daß die realen Variablen wie Arbeitslosigkeit, Output und Zinssatz bezüglich der Variablen, welche die geld- und fiskalpolitischen Maßnahmen des Staates darstellen, ökonometrisch exogen sind. Aus diesem Grund hätten staatliche Manipulationen der geld- und fiskalpolitischen Variablen keinen Einfluß auf Arbeitslosigkeit, Output oder Zinssatz, Deshalb sei die Verfolgung einer antizyklischen Wirtschaftspolitik nutzlos (vgl. Sargent (1976b)).
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Nakhaeizadeh, G. (1989). Vergleich Keynesianischer und Neuklassischer Makromodelle. In: Neuklassische und Keynesianische Modelle. Studies in Contemporary Economics. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-74845-5_3
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