Untersuchungen über radioaktive Regen

Zusammenfassung

Seit April 1955¹ wird der auf 3,14 m² der in 14 m Höhe liegenden Terrasse in 24 Stunden fallende Niederschlag — Regen, Schnee, Tau — aufgefangen und der nach Eindampfen übrig bleibende Rückstand auf seine ß-Aktivität untersucht. Der Rückstand wird auf ein kleines Nickelschälchen gebracht, dieses in festem Abstand vor das ebene Fenster eines β-Zähl-rohres innerhalb eines dicken Bleimantels. Größere Ruckstandsmengen werden auf mehrere Schälchen verteilt, so daß die Absorption der ß-Strahlen in der Substanzschicht vernachlässigbar ist. Große Regenmengen werden in mehrere Portionen verteilt eingedampft; die Aktivitāt (pro Liter) war im allgemeinen gleich, so daß ohne Bedenken aus der Aktivität einer Teilmenge auf die des ganzen Niederschlags umgerechnet werden kann (siehe auch Ziffer 6). Die Freiheit von α-Strah-lung wird geprüft; eine 10μ-Al-Folie, welche zu dem Zählrohrfenster und rund 10 mm Luftweg hinzugefügt wird, ändert die Impulszahl nicht. 4 mm Al nimmt sie bis auf wenige Prozent fort. Die Apparatur wird mit Kalium 40 in Mikrocurie (μC) geeicht und laufend kontrolliert. Ein Teil der Rückstände wurde chemisch getrennt.